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Umgang mit Pseudorisiken

Kennen Sie auch Risikokataloge mit Einträgen wie "Verzögerung infolge von Krankheit von Mitarbeitern", "Kündigung von Mitarbeitern" oder "Konflikte zwischen Mitarbeitern"?

Was haben diese Risiken gemeinsam? Im Gegensatz zu "normalen", konkreten Risiken können kaum Massnahmen dagegen getroffen werden. Oder wollen Sie alle Mitarbeiter zwangsweise gegen Grippe impfen lassen? Trotzdem müssen diese Risiken bzw. entsprechende Massnahmen berücksichtigt werden, z.B. durch
  • Einrechnung eines angemessenen zeitlichen Puffers z.B. für "Krankeit von Mitarbeitern"
    Fragen Sie in der Personalabteilung die Anzahl durchschnittlichenr Krankheitstage in der Unternehmung nach und berücksichtigen Sie diese auf der Zeitachse 
  • Einrechnung eines zeitlichen und finanzellen Puffers bezüglich dem Risiko "Kündigung von Mitarbeitern"
    Auch hier: Erkundigen Sie sich bei der Personalabteilung über die Fluktuationsrate und berücksichtigen Sie dies bei der Projektplanung (berücksichtigen Sie insbesondere bezüglich der Kosten, dass in der Einarbeitungszeit die Produktivität vermindert ist. Wir rechnen normalerweise mit einer Einarbeitungszeit von einem bis zwei Monaten in Projekten).
  • Betreiben eines "Managements by walking around" bezüglich der möglichen Mitarbeiterkonflikte. Bleiben Sie am Puls des Projekts und reagieren Sie frühzeitig auf Anzeichen von allfälligen Konflikten.

Die obgenannten Ausführungen gelten natürlich nicht für ganz konkrete Risiken wie z.B. wenn Sie feststellen, dass der Key-Mitarbeiter Hans Muster dauernd auf Job-Siten surft o.ä. Hier sollten Sie aber auch konkrete Massnahmen definieren und umsetzen können.

Viel Vergnügen beim Risikomanagement! Auf dass Sie das Projekt vor lauter Risikomanagement nicht aus den Augen verlieren und dass mir als Auftraggeber oder Controller künftig weniger Pseudo-Risiken dafür die echten Risiken rapportiert werden.
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